Der Jainismus nimmt unter den indischen Obskurreligionen einen vorderen Rang
ein.
Hervorgegangen aus dem Brahmanismus, der als Vorgängerreligion sowohl für den
Buddhismus als auch den Hinduismus gilt, hat sich der Jainismus spätestens 600
v. Chr. vollständig ausgebildet. Grundethik sind Wahrhaftigkeit, Unabhängigkeit
von unnötigem Besitz und Gewaltlosigkeit gegenüber allen Lebewesen.
Ethik zwei führt dazu, dass Jainas gerne viel Geld für ihre Tempel spenden, die
entsprechend prachtvoll ausgestattet sind.
Ethik drei führt dazu, dass Jainas sowieso strikte Vegetarier sind, aber auch
alle Lebensmittel meiden, die bei der Ernte entwurzelt werden, also z. B.
Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln. Sie sind trotzdem noch nicht ausgestorben und
stellen 0,35% der indischen Bevölkerung.
Die Tempel sind sehenswert. Der meditierende Buddha der Jainas hat seine Augen
im Gegensatz zu anderen Religionen grundsätzlich geöffnet.
10.5.2009 - BAI #081