Dass das Wasser aus der Leitung kommt, ist ja hinreichend bekannt. Irgendwie
muss aber auch hinein kommen.
Das indische System dazu ist ein mehrstufiges. Im Garten haben wir zwei Tanks
mit insgesamt 4000 Liter Fassungsvermögen stehen. Diese dienen dazu, in den
wenigen Stunden täglich, in denen die kommunale Wasserversorgung funktioniert,
soviel Wasser wie möglich aus dem Netz abzugreifen (und ggf. über einen
Schwimmer abzuschalten). Auf dem Dach steht ein weiterer Tank mit 1000 Liter
Fassungsvermögen. Dieser wird über eine Elektronik befüllt, wenn der Pegel unter
einen gewissen Level gefallen ist. Dieser Dachtank, liefert darüber hinaus auch
automatisch den notwendigen Wasserdruck im Haus, d.h. im Erdgeschoss duscht es
sich mit rund 600 mbar schneller als im ersten OG mit 300 mbar.
Wenige Kilometer weiter aus der Stadt heraus, gibt es keine öffentliche
Wasserversorgung über Leitungen mehr. Dort treffen wir vermehrt unseren heutigen
Freund, den "Watertanker". Er wird innerhalb der Stadt an großen Füllstationen
betankt und liefert Wasser direkt in die Tanks der Kunden. Die Füllstationen
gibt es für Trinkwasser (eventuell kritisch) und Bauwasser (für Europäer
tödlich). Für die Kunden außerhalb bleibt die Hoffnung, dass der Tankerfahrer
immer weiß, was er geladen hat und beim Wechsel von Bau- auf Trinkwasser seinen
Tanker ordentlich reinigt.
16.11.2007 - BAI #019